20. Oktober 2010


wald

sich leuchten im dunkeln, es ist die zeit
des laternelaufens, von mond und sternen
in der tiefen nacht hinter wolkenhaufen
wir folgen dem licht und reden nicht viel
einhalt vom ewigen halb krieg halb spiel
im haus sind die uhren zurückgeblieben
zeit absondernd nach ihrer gewohnheit
doch hier draußen - still, nicht wirklich wirklich
wenn ein lichterpunkt den weg eines andern kreuzt
einmal ohne ziel



18. Oktober 2010



das zeichen – endlich
laß alle blätter fallen
geh hinein in dich



17. Oktober 2010



aus welcher luft
bist du gegriffen

mit welchem recht
ist dir dies angetan

woher nehmen
was auch mich nähme
an
hin

bist du
du

bist du noch
in unserer geschichte



10. Oktober 2010


atemlos

wie erzähle ich das nun wieder –
sagte, tu mir den gefallen, geh
davon aus, daß es mich nicht mehr gibt,
und schuf sich im selben augenblick



5. Oktober 2010


dem wind

ich bin ein segel
löcherig
notdürftig geflickt
das sich manchmal füllt
wenn der wind weht
viel fahrt ist nicht
herauszuholen
armes bild
wenn auch aufblasbar
um geringe versuche
ist es zu tun
weiter warten
sei nicht hart
sag du mir von mir
ich kann mich nicht sagen
das meiste ist luft
geht durch mich hindurch
sei mir gut
denn ich bin ein segel
doch auch der wind