22. November 2010


matsch

bestimmt vergingen mehrere minuten, bis sie einsah, daß sie nicht sah.
sie hatte, wie gewohnt, diese zeichen vor sich, aber es konnte damit zu tun haben, daß es schon den ganzen tag so schwer und naß schneite.
also dachte sie an gummistiefel. bildlich.
groß hatte sich am leben nichts geändert, seit sie zuletzt hingeguckt hatte.
alles war wohl weiter gegangen und geworden und hatte sie mitgenommen, dafür gab es beweise, das hatte doch jemand genau ausgerechnet.
was sie selbst dachte, tat nichts zur sache. sie fühlte sich nicht ganz an der selben stelle und wollte lieber die augen schließen. mechanisch.
daran hinderten sie die zeichen, sie besagten nämlich etwas, aber wem?
und wenn man das nicht wußte, wie sollte man wissen, was?
dunkel wurde es, wie ein erdrutsch wegen durchweichten bodens abgeht.
aber die gummistiefel standen bereit. man konnte im zweifelfall losstapfen. oder vielleicht war nur der kopf ins rutschen geraten, was mit dem wetter zu tun haben konnte - schwierig zu entscheiden, was am ende vorzuziehen war. stand das haus noch? - wie war in gedachten schlammassen zu denken?



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen